Im Zuge der Corona-Pandemie sind die Zahlen der nachgewiesenen Infektionen und Todesfälle auf dem afrikanischen Kontinent immer wieder diskutiert worden. Im Vergleich zu anderen Weltregionen sind die Zahlen niedrig – wohl aber auch die Testquoten. Sicher ist: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie hinterlassen ihre Spuren, insbesondere bei den einfachen Leuten.
Grundschule in Pundamilia geschlossen
Auch die Schule in Pundamilia ist seit dem 15. März 2020 von der landesweiten coronabedingten Schließung betroffen. Kosten und Einnahmen geraten nunmehr in ein Ungleichgewicht. Sowohl die Schulgelder einerseits, als auch die Mahlzeiten für die Schülerinnen und Schüler anderseits fallen weg. Für die Kinder keine gute Nachricht – ganz zu schweigen vom Unterrichtsausfall . Gleichzeitig sollen die Lehrerinnen und Lehrer zumindest anteilig entlohnt werden, um zukünftig eine schnelle Wiederaufnahme des Unterrichts zu ermöglichen und ein Mindestmaß an Absicherung zu bieten.
Die angeschlossene Krankenstation (dispensary) hingegen erfüllt auch jetzt einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsfürsorge der umliegenden Dörfer: Ein Zuschussgeschäft, welches einen hohen Nutzen bringt. Die aktuelle Situation gebietet Handeln.
Daher freuen wir uns als Servir e.V. gemeinsam mit den Schwestern vor Ort die nötigen Finanzen ermitteln und auch kurzfristig zur Verfügung stellen zu können. Monatlich wird die Schule nun mit knapp 2500 Euro unterstützt, bis wieder der Normalbetrieb aufgenommen werden kann.
Die Mitarbeiter der Krankenstation – in Zeiten vor der Pandemie
Wer sich für Hintergründe zur Situation in Kenia interessiert, wird bei den üblichen Quellen leider nur bedingt und oberflächlich fündig. Daher finden Sie unten eine kleine Linksammlung, die weiterhelfen kann.
Einen ausführlichen Analysevorschlag der Zahlen finden Sie hier.
Corona als Chance für Kenia Gesundheitssystem? Hier erfahren sie mehr.
Weitere interessante Beitrage aus Nairobi zu Corona und anderen Themen die Kenia und Ostafrika bewegen finden Sie hier: Afrikareporter
Der Titel „Schule der Zukunft“ wird durch die Natur- und Umweltschutzakademie NRW im Auftrag des Umwelt- und Bildungsministeriums vergeben. Maria Königin wurde nach 2015 erneut für die Projekte im Bereich des Klima- und Naturschutzes, der Eine-Welt-Arbeit, des fairen Handels und der Bewusstseinsbildung belohnt.
Ausführliche Informationen mit anschaulichen Bildern finden Sie in dem folgenden Artikel von lokalplus.nrw:
Schüler unterstützen bei der Sammlung und dem Abtransport von 2,5t Aluminium.
Altenhundem. Eine gewaltige Menge Aluminium ist jetzt am Gymnasium Maria Königin abgeholt worden. Die Spedition Mönig transportierte im Auftrag der Firma Trimet mehr als 2,5 Tonnen gesammeltes und gesäubertes Aluminium ins Ruhrgebiet zum Recycling ab.Unter tatkräftiger Mithilfe der Schülervertretung und anderer engagierter Schüler wurden die gepressten Alublöcke in einen großen Container verladen. Das Alu war im Rahmen des Servir-Projektes innerhalb von zwei Jahren gesammelt, gesäubert und bearbeitet worden.
Nils Kückelhaus von der Firma Trimet und Arne Regelbrecht vom Gesamtverband der Aluminiumindustrie waren voll des Lobes für das Projekt und die gute Qualität des Aluminiums. Der Gesamtverband hatte den Kontakt zur Firma Trimet hergestellt und wird auch eine Dokumentation über Aluminiumrecycling produzieren, in der das Servir-Projekt am Gymnasium Maria Königin eine wichtige Rolle spielt.
Aluminium ist wiederverwertbar
Aluminium lässt sich zu 100 Prozent wiederverwerten und ist gleichzeitig problematisch in der Produktion, da das Aluminiumerz Bauxit unter schwierigen Bedingungen unter anderem in Dritte-Welt-Ländern abgebaut wird. Die Herstellung von Aluminium erfordert zudem sehr große Mengen an Energie. Für das Recycling benötigt man gerade mal 5 Prozent dieser Energie. Daher hat die Aluminiumindustrie ein großes Interesse an Recyclingprojekten.
Für die 2,5 Tonnen Aluminium erhält das Projekt Servir eine Vergütung von fast 4.000 Euro. Hinzu kommt ein Zuschuss der Stadt Lennestadt von über 500 Euro. Das Geld fließt in die Grundschule in Pundamilia in Kenia, die seit einigen Jahren vom Projekt Servir unterstützt wird.
Sammlung am 4. April
„Wir freuen uns über die erfolgreiche Alusammlung und werden diese selbstverständlich weiterführen,“ erklärt Anne-Katrin Lingemann vom Projekt Servir. „Um uns und den Schülern die Arbeit etwas zu erleichtern, bitten wir aber weiter darum, dass nur sauberes Aluminium abgegeben wird. Neben den Teelichtern nehmen wir auch Deo-, Haarspray- und Getränkedosen an. Wir sammeln auch größere Aluminium-Teile, wie zum Beispiel Autokennzeichen oder Töpfe aus Aluminium.“
Am Samstag, 4. April, wird von 10 bis 12 Uhr Aluminium an der Alu-Scheune hinter dem Gymnasium Maria Königin angenommen. Ansprechpartnerin am Gymnasium Maria Königin ist Anne-Katrin Lingemann (anne-katrin.lingemann@maria-koenigin.de).
Traditionell berichtet der Servir e.V. zum Jahresende über die Tätigkeiten an der Schule und in den weltweiten Projekten. Interessante Informationen zu den reichhaltigen Aktionen am Gymnasium MK und zur Entwicklung in unserem Schulprojekt in Kenia gibt es hier: Servir-Rundbrief 2019
Nach meinem letzten Besuch in Pundamilia, Kenia im September 2013 kehre ich sechs Jahre später gespannt auf die Veränderungen und die Weiterentwicklung des Servir-Projekts des Gymnasiums Maria Königin in das kleine Dorf zurück, das etwa 10 Autominuten von dem Ort Makuyu entfernt liegt, in dem ich von August 2011 bis Juni 2012 mein einjähriges friedenspolitisches Volontariat absolviert habe. Ich kann mich noch gut an die Anfänge des Servir-Projekts im Jahr 2012 erinnern. Schwester Delora und Schwester Lucy, die in dieser Zeit meine direkten Nachbarn in Makuyu waren, sind jeden Tag in das Dorf Pundamilia gefahren, um die Menschen dort zu besuchen, Zeit mit Ihnen zu verbringen und sie nach ihren Problemen und Sorgen zu befragen. Der Wunsch nach einer Grundschule im eigenen Dorf wurde immer wieder erwähnt. Und so wurden unter Beratung und Unterstützung von Werner Liesmann vom Gymnasium Maria Königin ein Stück Land in Pundamilia erworben und erste Planungen für das zukünftige Servir-Projekt, eine Grundschule mit den Jahrgangsstufen 1 bis 4, erstellt. Als ich ein Jahr nach meinem Voluntariat im Jahr 2013 erneut zu Besuch in Kenia war, konnte ich in Pundamilia nur das Haus der Schwestern im Rohbau sehen. Das fertige Haus, die Schule und die Krankenstation kannte ich seitdem nur von Fotos und aus Berichten vom regelmäßigen Weihnachtsbrief vom Servir-Verein von Maria Königin.
Unser Logo als Zeichen für unsere Verbundenheit
Als ich den Schwestern in Pundamilia im Frühjahr 2019 mitteile, dass ich in diesem Jahr zu Besuch nach Kenia komme, luden sie mich direkt ein. Im August hießen sie mich dann vor Ort sehr herzlich willkommen. In Pundamilia lernte ich Schwester Shushuma und Schwester Luciana kennen. Schwester Lucy, Schwester Ancy und Schwester Rosina kannte ich bereits von früher, und wir freuten uns über das Wiedersehen. Sie informierten mich, dass Schwester Delora, die mit Werner Liesmann das Projekt verantwortlich startete, aktuell die Provinz-Oberin der SMI-Schwestern ist und in Tansania lebt. Schwester Shushuma nahm sich den ganzen Morgen frei, um mir das Projekt zu zeigen und mich über Fortschritt, Stillstand und Zukunftsaussichten zu informieren. Ich war total begeistert, was in den vergangenen 7 Jahren auf dem erworbenen Land entstanden ist: ein kleines, funktionelles Haus für die Schwestern, eine neue und modernen kenianischen Richtlinien entsprechende Grundschule und eine Krankenstation, die auf die Behandlung der am häufigsten in dieser Region auftretenden Erkrankungen ausgerichtet ist!
Die Krankenstation
Wir begannen unseren Rundgang im Wohnhaus der Schwestern. Mit Bedauern erzählte mir Schwester Shushuma, dass das Haus für die Schwestern ausreichend ist, jedoch aktuell leider keinen Platz bietet um Volontäre oder Besucher darin unterzubringen. Sie freuen sich, dass ein Interesse an einem neuen Volontariat oder einem Besuch aus Deutschland in ihrem Projekt besteht, doch sie können eine Unterbringung erst anbieten, wenn ein Gästehaus gebaut worden ist. Als nächstes führte uns unser Rundgang zu der Stelle, an der das Bohrloch für die Wasserversorgung entstanden ist. Unglücklicherweise fördert das Bohrloch lediglich Salzwasser! Der Salzgehalt des Wassers ist dabei so hoch, dass nicht einmal der Garten damit gewässert werden kann. Das ist sehr schade, auch weil die Schwestern gehofft hatten, das Wasser verwenden zu können um ihren Garten sogar noch weiter zu vergrößern. Das Gemüse dieses Gartens wollten sie für die Herstellung des Mittagessens für die Schulkinder nutzen, denn aktuell müssen die Zutaten dafür gekauft werden. Das Projekt zweier junger deutscher Ingenieure mit Hilfe von Solar-Panelen das Wasser zu entsalzen, war im vergangenen Jahr zunächst sehr erfolgsversprechend gestartet. Es wurden vier solcher Systeme installiert, die insgesamt etwa 120 Liter Wasser pro Tag entsalzten. Durch den hohen Salzgehalt des Wassers und die starke Sonneneinstrahlung kam es im Laufe der Zeit jedoch zur fortschreitenden Auskristallisierung des Salzes und zur Verstopfung des Systems, was wiederum zur vollständigen Zerstörung der Solar-Panele führte.
Der Brunnen von außen
Eine Lösung dieses Prozesses der Auskristallisierung ist, auch nach der Meinung der beiden Ingenieure, leider nicht in Sicht. Die Schwestern suchen aktuell nach weiteren Möglichkeiten zur Entsalzung des Wassers und warten auf die Antwort einer Anfrage bei der Firma, mit der sie bei der Installation des Bohrlochs zusammengearbeitet haben. Zur Zeit wird das salzige Wasser ausschließlich zum Putzen der Grundschulgebäude verwendet. “Süßes Wasser” erhalten die Schwestern einerseits durch das Sammeln von Regenwasser, dass sie in großen Tanks speichern, und andererseits -während der Trockenzeit, wenn das gespeicherte Wasser aufgebraucht ist- aus der öffentlichen Wasserleitung. Dieses Wasser müssen sie allerdings bezahlen. Schwester Shushuma erklärt, dass sie mehr Regenwasser sammeln könnten, dafür aktuell jedoch Wassertanks fehlen, in denen das Wasser gesammelt und aufbewahrt werden kann.
Ein Panoramabild des Schulgeländes
In der Grundschule in Pundamilia war es bei meinem Rundgang mit Schwester Shushuma sehr ruhig, denn es waren August-Ferien. Ich erfuhr, dass zur Zeit 82 Schüler die Partnerschule von Maria Königin, genannt „Bischof-Morrow-Schule“, in Pundamilia besuchen und von 4 Lehrern unterrichtet werden. Geleitet wird die Schule von Schwester Lucy. Es gibt zur Zeit 2 Vorschulklassen, von denen eine von Schwester Rosina unterrichtet wird, und die Grundschulklassen 1 bis 3. Im nächsten Schuljahr, dass im Januar 2020 beginnt, wird es dann eine vierte Klasse geben und die Ordensschwestern hoffen, dass damit die Anzahl der Schüler auf mehr als 100 Schüler ansteigt. Die nur langsam wachsende Schülerzahl ist dadurch bedingt, dass private Schulen im Gegensatz zu staatlichen Schulen in Kenia eine Schulgebühr erheben um ihre Lehrer zu bezahlen. Schwester Shushuma betont, dass sie sich sehr bemühen nur bestens qualifizierte Lehrer zu engagieren; diese wiederum fordern auch ein entsprechendes Gehalt! Die gute Qualität der Bildung, die die Partnerschule von Servir anbietet, zeigt sich im regionalen Schulvergleich, bei dem die Bischof-Morrow-Schule in Pundamilia fast in jedem Merkmal unter den besten 3 Grundschulen der Region zu finden ist. Zum Ende des kommenden Schuljahres, so erzählte mir Schwester Shushuma, benötigt die Schule neue Klassenräume, um eine fünfte Klasse und gegebenenfalls eine kleine Bibliothek mit Schulbüchern unterbringen zu können.
Ein Klassenraum einer Vorschulklasse
Aktuell entstehen neben dem Wohnhaus der Ordensschwestern 2 Räume für sogenannte Babyklassen. In diesen Klassen können Kinder zwischen 3 und 5 Jahren aufgenommen werden, bevor die Kinder zur Vorschule gehen. Dafür wird der große Vorratsraum der Schwestern verlegt, und zwei Klassenräume daraus gemacht. Außerdem wird zur Zeit ebenfalls ein kleines Sanitärgebäude gebaut; einen kleinen Spielplatz mit Rutsche, Karussell und Schaukel gibt es bereits. Das Ziel ist eine weiter ansteigende Schülerzahl. Dazu beitragen soll auch eine Kooperation mit dem Don Bosco-Kindergarten im Ort Pundamilia. Schwester Shushuma berichtet bei unserem Rundgang ferner von individuellen finanziellen Förderbedürfnissen von Schulkindern des kenianischen Servir-Projekts, deren Eltern das Schulgeld für ein ganzes Schuljahr nicht aufbringen können. In einem solchen Fall besuchen die Ordensschwestern die betroffenen Familien, um gemeinsam mit den Eltern Fördermöglichkeiten zu besprechen, damit das Kind die Schule nicht verlassen und zu einer zum Teil weit entfernten staatlichen Schule gehen muss.
Der neue Spielplatz
Dann besuchten wir die Krankenstation. Ich erfuhr, dass die angestellte medizinische Fachkraft zur Zeit vorübergehend in Mutterschutz ist und deshalb die Anzahl der Patienten leicht reduziert ist. Trotzdem könnten die Patienten auch weiterhin gesehen und behandelt werden. Auch Schwester Shushuma und Schwester Ancy arbeiten hier, ebenso wie eine Empfangsdame und eine Kassiererin. Eine weitere Mitarbeiterin arbeitet zudem in einem gut ausgestatteten Labor und eine wieder andere gibt in der kleinen Apotheke die benötigten Medikamente an die Patienten aus. In der Krankenstation werden vor allem Durchfallerkrankungen, die durch zum Teil unsauberes und kontaminiertes Wasser hervorgerufen werden, und allgemeine Erkrankungen, wie Erkältungen und andere Infektionskrankheiten, diagnostiziert und behandelt. Malaria ist zum Glück eher selten in dieser Region, sagte die Ordensschwester. Zum Schluss erzählte mir Schwester Shushuma noch, dass sie weiteres Land in Pundamilia erworben haben, auf dem sie weitere Lebensmittel anbauen wollen, sobald die Wasserversorgung etwas gesicherter ist.
Der Besuch endete mit einem schönen und liebevoll von Schwester Luciana zubereiteten gemeinsamen Mittagessen, bei dem wir uns gemeinsam an die Anfänge in Pundamilia erinnerten und uns gleichzeitig eine gute weitere Entwicklung für das Projekt wünschten. Ich bin überwältigt, was in den letzten 7 Jahren durch die großartige Arbeit von Servir und allen seinen Unterstützern entstanden ist und möchte mich dafür auch im Namen der SMI-Schwestern in Pundamilia auf das Herzlichste bedanken.
Bereits zum dritten Mal haben wir im Rahmen der 72h-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) drei Tage und Nächte mit den drei 8er Klassen für das Servir-Projekt Aluminium sortiert und gepresst, da sich in der „Alu-Scheune“ im Laufe der Zeit wieder ein mächtiger Berg von Teelichtern, Spraydosen, Joghurt-Deckeln, aber auch von (Plastik-)Müll aufgetürmt hat.
Zu Beginn der 72h-Aktion: ein gewaltiger Berg von noch zu sortierendem Aluminium
Gemeinsam haben wir uns
das ehrgeizige Ziel gesetzt, innerhalb der vorgegebenen Zeit die Alu-Scheune zu
leeren, um letztlich viele gepresste Ballen aus sauberem Aluminium zum Recyceln
zu erhalten und somit einerseits die Umwelt zu schonen und andererseits Geld zu
sammeln, um die Projekte in Kenia weiterhin finanziell unterstützen zu können
und einen Beitrag für das Zusammenleben in der Einen Welt zu leisten.
Nach einer motivierenden Auftaktveranstaltung am Donnerstagnachmittag in der Klosterkirche von Maria Königin begann die Klasse 8a im eigens erstellten Schichtplan mit Unterstützung einiger Lehrer die Arbeit aufzunehmen.
Voller Tatkraft startet die 8a mit ihrem Klassenlehrer Herrn Walter im Hintergrund in den ersten Abend hinein
Gestärkt von gegrillten Bratwürstchen zum Abendbrot, einem tollen Frühstück im Jugendhof und einem selbst zubereitetem Mittagessen hat es die Klasse geschafft bis zum Freitagnachmittag durchzuhalten. Zwischendurch haben die Schüler in der Turnhalle, wo auch übernachtet wurde, bei sportlichen Aktivitäten (Handball um 5 Uhr morgens – sehr zur Freude der Lehrer!) etwas Abwechslung finden können vom ansonsten doch recht mühsamen Sortieren des Aluminiums. Nebenbei gab es auch einige Hintergrund-informationen über den Servir-Verein und den Rohstoff an sich, um den Sinn der ganzen Aktion transparent zu machen und das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Entwicklungsarbeit zu schärfen.
Am Freitagnachmittag, also 24 Stunden nach Beginn der Aktion, kamen dann die Schüler der 8b zur Turnhalle, um ihr Lager für den kommenden Tag zu beziehen. Nachdem der Berg von Aluminium bereits um Einiges kleiner geworden war, schaffte es diese Klasse innerhalb weniger Stunden und unter besonderem Einsatz weitere Fortschritte zu erzielen. Unterstützt und motiviert durch Vertreter aus der Politik und der Schulleitung von Maria Königin sowie gestärkt durch das ein oder andere Stück Kuchen hat auch diese Klasse im gesamten Zeitraum – teils bei strahlendem Sonnenschein – das Wachs aus den Teelichtern gedrückt, um diese dann gesäubert pressen zu können.
Vor der Alu-Scheune in der warmen Sonne schmilzt das Wachs quasi von selbst aus den Teelichtern herausAuch nachts hat die 8b im Schichtplan kontinuierlich immer weiter gearbeitetSchulleiter Fabian Borys informiert sich bei den Schülern über deren Gemütslage, spricht Lob aus und motiviert für die noch verbleibende Zeit
Nach weiteren 24 Stunden rund um die Alu-Scheune hat die Klasse 8c dann zuletzt am Samstagnachmittag mit ihrem Schichtplan begonnen. Begleitet von abwechslungsreicher Musik – von Red Hot Chili Peppers bis hin zu Karnevalsliedern – haben auch diese Schüler die gesamte Nacht hindurch bei nun deutlich kühleren Temperaturen ausgeharrt und weiter fleißig Aluminium gepresst, auch wenn die Kraft in den Händen und Beinen allmählich nachließ.
Insgesamt 60 Ballen mit je ca. 20 Kg gepresstem Aluminium stehen nun zum Recycling bereit
Bereits vor Ablauf der insgesamt 72 Stunden haben es die 8er Klassen letztlich geschafft, das gesamte über mehrere Jahre angehäufte Aluminium zu sortieren und die Aluscheune aufgeräumt zu hinterlassen, sodass der Sonntag nach einem gemeinsamen Mittagessen doch größtenteils noch zur Erholung dienen konnte, um beispielsweise etwas Schlaf nachzuholen. Letztendlich haben wir mehr als eine halbe Tonne Aluminium verarbeitet!
Fröhliche Gesichter der 8c kurz vor dem Ende – im Vordergrund sind lediglich einige Teelichter zu erkennen, die noch sortiert werden mussten
Abschließend kann die 72 Stunden-Aktion durchaus als ein Erfolg bewertet werden, einerseits, weil wir das gesteckte Ziel erreicht haben, andererseits, weil Durchhaltevermögen und körperliche Grenzerfahrungen im Klassen- bzw. Lehrerverbund unsere Teamfähigkeit unter Beweis gestellt haben.
Eine leere Alu-Scheune ist das Ziel gewesen und hier ist der Beweis – wir haben es geschafft
Abschließend
kann die 72 Stunden-Aktion durchaus als ein Erfolg bewertet werden, einerseits,
weil wir das gesteckte Ziel erreicht haben, andererseits, weil
Durchhaltevermögen und körperliche Grenzerfahrungen im Klassen- bzw.
Lehrerverbund unsere Teamfähigkeit unter Beweis gestellt haben.
Ein
herzliches Dankeschön gilt den lokalen Sponsoren: an LIDL für Obst und Gemüse,
an Herrn Scharf für das Bio-Hackfleisch sowie an die Metzgerei Kaderbach für
einen fairen Preis der Würstchen und an alle Lehrerinnen und Lehrer für die
Unterstützung, sei es als Aufsichtsperson und Motivationsstütze oder für die
leckeren Kuchen und Muffins.
Zum Zeitpunkt unseres Besuches in unserem Projekt in Pundamilia waren
die Schüler leider gerade in die Ferien entlassen. Die Schüler, welche
nicht gerade auf entferntem Besuch bei ihren Großeltern waren, ließen es
sich aber nicht nehmen, uns an einem Tag in ihrer Schule willkommen zu
heißen.
Bis dato sind zwei Klassenräume der Schule schon bezogen
und eine Vorschulklasse gibt es auch. Die Schule beherbergt momentan 15
Kinder in der Vorschulklasse, 10 Erstklässler, 17 Schüler der zweiten Klasse. Nach und nach werden die kommenden Jahrgänge folgen.
Bei den jährlichen Examen werden die Leistungen der Schüler in dem
jeweiligen Distrikt in einem Ranking verglichen. Auf den weitläufigen
Distrikt Makuyuh fallen insgesamt 47 Schulen. Die Schüler der
Grundschule in Pundamilia schafften es 2017 auf Platz drei, 2018 war es
der zweite Platz.
Mit Hilfe einer Spende der Mubea Unternehmensgruppe
konnte der Servir e.V. in diesem Jahr den Bau eines Spielplatzes und
eines Fußballfeldes ermöglichen. Ein Basketballfeld ist gerade auch noch
im Bau. Hier ein paar Eindrücke …
Eine Delegation des Servir e.V. besucht zum wiederholten Male das
Projekt in Pundamilia, Kenia. Mit dabei sind diesmal zwei Jungingenieure
des Start-Ups Aquaba, welche solare Entsalzungsanlagen entwickeln und
mit diesen das vor Ort salzhaltige Grundwasser trinkbar machen wollen.
Der Hintergrund:
Seit 2012 unterstützt der Servir e.V. finanziell den Aufbau einer
Sozialstation in Pundamilia. Seither wurde mit unseren Mitteln unter
anderem eine Krankenstation errichtet, welche 2017 in Betrieb ging, und eine Grundschule, welche mittlerweile den zweiten Jahrgang und eine Vorschulklasse beherbergt.
Die Warmwasseraufbereitung und die Stromgewinnung auf dem Campus
geschieht über Solarenergie. Für die Trinkwassergewinnung wurde bisher
das Regenwasser in großen Wassertanks gesammelt. Das hatte aber v.a. in
der Trockenzeit mehrfach zu Engpässen bei der Trinkwasserversorgung
geführt. Um dauerhaft von Wasserlieferungen unabhängig zu sein, wurde
Ende 2017 eine Tiefenbohrung vorgenommen. Das Projekt wurde unterstützt
durch die Procent Initiative der Daimler AG. Die Freude war groß, als
man in ca. 100 m Tiefe auf Grundwasser stieß. Bei der nachfolgenden
Wasseruntersuchung stellte sich aber heraus, dass das Wasser salzhaltig
ist.
Bisher konnte das Wasser nur als Brauchwasser beim
Wäschewaschen und in den Sanitäranlagen der Schule genutzt werden. Um
das Wasser zusätzlich trinkbar zu machen, hat der Servir e.V. in Aquaba
einen potentiellen Partner gefunden. Das junge Start-Up aus Deggendorf
entwickelt Solarmodule, welche mit einfachsten Materialien und
Arbeitsschritten gefertigt werden können. Mit Unterstützung der
technical school von Don Bosco in Makuyu sollen diese gefertigt und
installiert werden. Seit dem 05. November sind die beiden Jungingenieure
Christoph und Niclas von Aquaba nun für einen vierwöchigen Aufenthalt
in Kenia, um mehrere Module aufzubauen und im Dauerbetrieb zu testet.
Begleitet werden sie in den ersten Tagen von einer kleinen Delegation
des Servir e.V.
In großartiger Zusammenarbeit zwischen Lehrern des Gymnasiums Maria Königin und ehemaligen Schülern konnte die historische Website innerhalb eines Wochenendes modernisiert werden.
Unsere alte Website aus dem Jahre dem Jahre 1995
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Vor wenigen Wochen erreichte uns eine erfreuliche E-Mail aus Pundamilia. Sister Delora berichtet darin über die Fertigstellung des Spielplatzes für die Grundschüler. Neben zahlreichen Spielgeräte und Bällen verfügt der Spielplatz über eine Rutsche, zwei Schaukeln und ein Karussell. Bemerkenswert ist zudem, dass der Spielplatz komplett durch eine großzügige Spende der Mubea-Stiftung finanziert worden ist. Daher möchten wir uns an dieser Stelle auch im Namen der Schulkinder in Pundamilia mit den Worten von Sister Delora für diese außerordentliche Unterstützung bedanken: “We do appreciate your generosity and assistance. We promise our prayerful support for your mission. God bless your work.”
Die Euphorie über den 2017 gebauten Brunnen ist dahingegen schnell der Ernüchterung gewichen, dass nur sehr salzhaltiges Wasser gefördert wird, welches nicht zum Verzehr geeignet ist. Doch auch an dieser Stelle gibt es erfreuliche Neuigkeiten, die in einem kleinen Bericht auf der Schulhomepage zusammengefasst sind: http://www.maria-koenigin.de/?p=7614
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