Alu-Abgabe: Jeden 1. Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr in der ALU-Scheune beim Gymnasium Maria Königin!
Die Aktion ALU wurde im Juni 1989 ins Leben gerufen. ALU ist ein Projekt für das Recycling von Aluminium und steht auch für “Aus Liebe zur Umwelt” – denn Aluminium hat durch den aufwändigen Prozess der Aufbereitung und Gewinnung aus Bauxit eine extrem schlechte Umweltbilanz. Die Aktion ALU soll also zum Umweltschutz beitragen.
Das Recycling von Aluminium bringt erhebliche ökonomische und ökologische Vorteile. Beim Einschmelzen von Altaluminium wird nur etwa ein Zehntel der Energie verbraucht, die nötig ist, um die gleiche Menge aus Bauxit herzustellen. Das Recycling schont damit die Energieressourcen, der Tagebau kann zurückgefahren werden und die Erzeugung von giftigen Rotschlamm- und Abgasmengen wird auf ein Minimum reduziert.
Das Aluminium, das im Rahmen des Projekts in einer Aluscheune gesammelt wird, ist kein Industriemüll. Es handelt sich vielmehr um diejenigen Dinge aus Aluminium, die im Haushaltsmüll anfallen. Der gesammelte Aluminiumabfall wird von den Schülern und Lehrern des Servir e.V. in Vertretungsstunden, besonders aber in freiwilligen Aktionen außerhalb der Schulzeit sortiert: Zunächst wird er auf seine Brauchbarkeit überprüft, von anderem Müll getrennt, in Ballen gepresst und in regelmäßigen Abständen zur Weiterverwertung in ein Aluminiumwerk gebracht.
Neben Deckeln von Joghurtbechern und Einweggeschirr bilden auch Teelichterbehälter aus den Kirchen einen nennenswerten Anteil an den gesammelten Materialien. Bei den in großen Müllsäcken angelieferten, ausgebrannten Teelichtern wird der Becher aus Aluminium von den Dochthaltern aus Eisen und vom Restwachs getrennt. Das Sammeln und Sortieren von Aluminium bringt Geld, das für die Projekte in Brasilien und Kenia eingesetzt wird.
Vielleicht gehören Sie ja auch zu den vielen privaten Sammlern, die uns durch Ihre Aluminium-Spende unterstützen? Dann möchten wir an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön sagen. Darüber hinaus möchten wir Sie für das richtige Sammeln sensibilisieren, denn ein Großteil der Zeit, den die Schülerinnen und Schüler in der Aluscheune verbringen, wird darauf verwendet, Materialien, die nicht aus Aluminium sind, heraus zu sortieren in den Müll zu werfen. Wenn Sie genauere Informationen darüber haben wollen, welche Materialien aus Aluminium sind und welche nicht, können Sie einfach hier klicken.
Das ALU- Projekt verbindet aber auch Menschen. Wussten Sie, dass eine Klasse in einer Vertretungsstunde durch intensives Sortieren den Monatslohn eines Arbeiters in Brasilien erwirtschaften kann? So kann jeder Schüler mit seinen Händen helfen, aber auch erfahren, wie es Menschen in großer Armut geht. Beim Alusortieren erleben Schüler, wie sich diejenigen Kinder fühlen müssen, deren Heimat die Mülldeponien der Großstädte in armen Ländern sind. Diese Kinder sammeln dort Dosen und anderen Schrott, um zu überleben, oder – schlimmer noch – sie sind angewiesen auf die schimmelnden Essensreste, die sie aus dem Müll der Gesellschaft heraussuchen.
Von 1989 bis 1995 wurde das Haushaltsaluminium zunächst in zentralen Sammelstellen in Lennestadt abgeholt, sortiert und dann in Säcken in einem größeren Raum auf dem Schulgelände des Gymnasiums „Maria Königin“ gelagert. Im Herbst 1995 kaufte der Servir e.V. eine Ballenpresse. Fortan konnten Mäuse die dünnen Müllsäcke nicht mehr zerfressen, das Lagern und der Transport des Aluminiums wurden erheblich erleichtert. In regelmäßigen Abständen transportiert ein LKW die „Ernte“zu einem Recyclingunternehmen- seit 2020 ist das die Firma Trimet in Gelsenkirchen.
Insgesamt wurden über 47 Tonnen Aluminium zur Wiederverwertung gesammelt, d.h. es wurden ca. 60 Tonnen Müll handverlesen und sortiert.
Datum | Alu (kg) | Verkaufspreis | Zuschuss |
25.01.1990 | 540 | 1.620 DM | 68 DM |
14.09.1990 | 920 | 2.760 DM | 115 DM |
29.01.1991 | 1.240 | 3.720 DM | 155 DM |
29.11.1991 | 2.100 | 3.990 DM (*) | 623 DM |
26.06.1992 | 1.820 | 2.730 DM (*) | 540 DM |
25.02.1993 | 1.840 | 2.760 DM | 546 DM |
20.05.1994 | 2.840 | 3.720 DM | 735 DM |
09.03.1995 | 1.660 | 2.490 DM | 492 DM |
26.10.1995 | 1.960 | 2.940 DM | 581 DM |
16.12.1997 | 4.040 | 8.080 DM (*) | 1.198 DM |
08.06.1999 | 2.480 | 3.720 DM | 735 DM |
13.12.2000 | 2.340 | 3.510 DM | 889 DM |
13.06.2002 | 2.160 | 3.168 DM | 821 DM |
Summe: | 45.208 DM = 23.114 € | 7.498 DM = 3.834 € | |
16.07.2004 | 2.600 | 3.900 € | 506 € |
30.09.2006 | 2.200 | 3.960 € | 550 € |
07.03.2008 | 2.250 | 4.050 € | 563 € |
08.06.2009 | 2.540 | 1.778 € | 635 € |
05.11.2010 | 2.400 | 2.400 € | 600 € |
15.12.2011 | 2.500 | 2.750 € | 625 € |
22.05.2013 | 2.250 | 1.695 € | 563 € |
21.11.2015 | 2.000 | 1.500 € | 500 € |
23.06.2016 | 2.340 | 1.500 € | 585 € |
31.03.2018 | 2.680 | 938 € | 670 € |
18.02.2020 | 2.560 | 3.840 € | 640 € |
17.09.2021 | 2.340 | 5.850 € | 585 € |
26.09.2023 | 2.200 | 4.620 € | 550 € |
Insgesamt: | 54.080 | 61.895 € | 11.406 € |
(*) Sonderaktionen: Zwei Aktionen “ALU-Pfennig” 1990 und 1999
mit 10.451 DM, zudem eine Spende der GDA zur Jubiläumsfeier 2015
in Höhe von 1.000 €.
Aus dem Verkauf des Aluminiums ergab sich bisher ein Gesamterlös
von 73.301 € (Stand 26.09.2023).