Im November 2021 riefen wir Euch und Sie zu Spenden auf, um die Auswirkungen eines Erdbebens und des darauffolgenden Sturmtiefs in Haiti zu mildern. Wir berichteten dazu unter Aktuelles und in lokalen Median, teilten die Aktion auf Instagram und zogen die Schulgemeinschaft durch den Getränke- und Kuchenverkauf, eine Pfandbon-Spendenaktion und die jährliche Aktion “Lenne-Kaffee” ein.
Es erreichten uns außerdem viele Einzel- und Gruppenspenden, beispielsweise der Klasse 7b sowie der Saalhauser Sternsinger, die insgesamt großartige 2.365 Euro ausmachten. Durch unsere Aktionen an der Schule kamen weitere 5.530 Euro zusammen – insbesondere durch den erfolgreichen Kaffeeverkauf, bei dem auch viele Kundinnen und Kunden zusätzlich spendeten.
Im zweiten “Corona”-Jahr läuft der Schulunterricht mit Unterbrechungen weiter
Erfreulicherweise konnte im Januar 2021 wie geplant die Grundschule in Pundamilia wieder eröffnen. Nun wurde nach einer Unterbrechung Ende März am 10. Mai 2021 der Endspurt des Schuljahres eingeläutet. Eigentlich startet das Schuljahr mit dem Kalenderjahr, aber die langen pandemiebedingten Schließungen haben das akademische Jahr in Kenia nach hinten verschoben.
Klasse 4
In Pundamilia füllen 151 Schülerinnen und Schüler nunmehr die Vorschulklasse “Baby class” und das 1. bis 4. Schuljahr . Wir freuen uns, dass sich die Schulanmeldungen trotz der Situation weiter stabilisieren konnten und hoffen, dass die Schule als wichtiger Bezugsort weiter geöffnet bleiben kann.
Die “Baby Class” mit ihrer Lehrerin
Hier finden Sie den Bericht aus dem ersten “Corona-Schuljahr” 2020.
Seit 1985 setzen sich Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums Maria Königin gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern für die “Eine Welt” ein. Die Arbeitsgemeinschaft Servir wurde in jenem Jahr im Dezember auf einer Weihnachtsfeier gegründet. Vieles wurde seither geschafft, wenn auch nicht jedes Engagement ohne Hürden verlief.
Menschen im Servir
Die meisten Freundinnen und Freunde des Servir verbinden diese Zeit insbesondere mit den Menschen, die das Projekt maßgeblich geprägt haben: Allen voran das Urgestein und Gründungsmitglied Werner Liesmann, der bisher noch auf jeder Begegnungsfahrt dabei war und auch in seiner Rentenzeit nicht müde wird, die Arbeit des Servir zu unterstützen.
Werner in Aktion
Die zweite Schlüsselperson setzte an MK die Mühlen des Austauschs und der Reflektion in Gang: Der inzwischen verstorbene Bischof Anselmo Müller, Bischof der Diözese Januária in Brasilien. Einige Monate vor der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Servir hatte er im Rahmen eines Besuchs nachhaltigen Eindruck hinterlassen und aufgezeigt, wo in seiner Diozöse große Not herrschte, aber auch Handlungsspielraum für ein Engagement in Deutschland vorhanden war.
“Bispo” Anselmo Müller,
In den Folgejahren war der Bischof derjenige, der die Fäden der Projekte in Januária und Quebra Guiada in der Hand hielt und einen sehr guten Austausch mit dem Servir in Lennestadt pflegte. Nach dem Tod von Anselmo Müller vor fast zehn Jahren und später folgenden politischen Verwerfungen musste der Servir e.V. seinen Fokus von den bisherigen Herzstücken Servir und Pequeno Davi ablassen und neue Wege des Engagements finden.
Der dann entstehende Kontakt mit Kenia war ein willkommenes Geschenk. Für die neue Projekt-Generation stehen nun Schwester Ancy und ihre Mitschwestern des Ordens der Schwestern Mariens von der Unbefleckten Empfängnis, die die Grundschule in Pundamilia aufbauen und leiten.
Die Schwestern in Pundamilia mit Besuch aus Deutschland
Wir freuen uns, in Pundamilia weiter wertvolle Unterstützung leisten zu können und in den kommenden Jahren relevante Aktivitäten für den Austausch zwischen MK und der Schule in Pundamilia auszubauen.
Bildungsarbeit am Gymnasium Maria Königin
Neben den Projekten vor Ort steht als wichtige Säule die Bildungsarbeit an Maria Königin. Im Laufe von fast zwei Generationen kann sich die Bilanz durchaus sehen lassen. Nach nunmehr fünf Begegnungsfahrten nach Brasilien, weiteren Erkundungsfahrten nach Kenia, tausenden verkauften Kaffeepäckchen, geernteten Äpfeln und genähten Täschchen, diversen Lerneinheiten zu Themen der Einen Welt und unzähligen Vertretungsstunden in der Alu-Scheune, in denen noch mehr Kerzen “gedrückt” wurden, steht fest: Servir hat vielen Schüler*innen mehr als nur mittwochs frischen Kuchen gebracht.
Die Bildungsarbeit des Servir an Maria Königin hat Schülerinnen und Schülern Denkanstöße gegeben. Sie konnten durch aktive Teilnahme und praktische Erfahrungen lernen, dass sie als Individuen nicht untätig bleiben müssen, sondern jede und jeder einen Beitrag zu mehr globaler Gerechtigkeit leisten kann. Für viele war dies in ihrer Entwicklung einer Perspektive auf die Welt handlungsleitend – in der Schule, wo viele Stunden engagierte Arbeit geleistet wurden, sowie nach dem Schulabschluss, bei der Studien- und Berufswahl und im fortlaufenden ehrenamtlichen Engagement.
Ohne den Einsatz der Schülerinnen und Schüler ist der Servir nicht denkbar
In diesem Sinne: “Gratulation und ein großes Dankeschön allen, die am Projekt mitgeholfen haben” (Werner Liesmann)!
Mit einer tollen Aktion haben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Maria Königin wieder gezeigt, wie man ohne großen Aufwand und mit Spaß an der Sache einen Beitrag leisten kann: Die Klasse 6a führte vor den Herbstferien einen erfolgreichen „English Flea Market“ zugunsten des Servir e.V. durch.
English Flea Market der 6a
Statt Schulhefte wurden auf den Tischen im Klassenraum Kleinigkeiten und Selbstgemachtes ausgelegt und zum kleinen Preis angeboten. So manches Teil, dass sonst ein trauriges Dasein in der Kinderzimmerecke gefristet hätte, fand hier eine*n neue*n Besitzer*in. Dabei wurden die Verkaufsgespräche und Preisverhandlungen auf Englisch geführt und so das Gelernte mit Freude in die Praxis umgesetzt.
Rund 47 Euro und damit die Hälfte der Erlöse dieser tollen Aktion wurde an den Servir e.V. gespendet, und fließt direkt in die Unterstützung der Schule in Pundamilia, Kenia. Wir bedanken uns herzlich bei der 6a und ihrer Englischlehrerin Frau Tröster, denen wir zu ihrem tollen Erfolg gratulieren.
Traditionell berichtet der Servir e.V. zum Jahresende über die Tätigkeiten an der Schule und in den weltweiten Projekten. Interessante Informationen zu den reichhaltigen Aktionen am Gymnasium MK und zur Entwicklung in unserem Schulprojekt in Kenia gibt es hier: Servir-Rundbrief 2019
Eine Delegation des Servir e.V. besucht zum wiederholten Male das
Projekt in Pundamilia, Kenia. Mit dabei sind diesmal zwei Jungingenieure
des Start-Ups Aquaba, welche solare Entsalzungsanlagen entwickeln und
mit diesen das vor Ort salzhaltige Grundwasser trinkbar machen wollen.
Der Hintergrund:
Seit 2012 unterstützt der Servir e.V. finanziell den Aufbau einer
Sozialstation in Pundamilia. Seither wurde mit unseren Mitteln unter
anderem eine Krankenstation errichtet, welche 2017 in Betrieb ging, und eine Grundschule, welche mittlerweile den zweiten Jahrgang und eine Vorschulklasse beherbergt.
Die Warmwasseraufbereitung und die Stromgewinnung auf dem Campus
geschieht über Solarenergie. Für die Trinkwassergewinnung wurde bisher
das Regenwasser in großen Wassertanks gesammelt. Das hatte aber v.a. in
der Trockenzeit mehrfach zu Engpässen bei der Trinkwasserversorgung
geführt. Um dauerhaft von Wasserlieferungen unabhängig zu sein, wurde
Ende 2017 eine Tiefenbohrung vorgenommen. Das Projekt wurde unterstützt
durch die Procent Initiative der Daimler AG. Die Freude war groß, als
man in ca. 100 m Tiefe auf Grundwasser stieß. Bei der nachfolgenden
Wasseruntersuchung stellte sich aber heraus, dass das Wasser salzhaltig
ist.
Bisher konnte das Wasser nur als Brauchwasser beim
Wäschewaschen und in den Sanitäranlagen der Schule genutzt werden. Um
das Wasser zusätzlich trinkbar zu machen, hat der Servir e.V. in Aquaba
einen potentiellen Partner gefunden. Das junge Start-Up aus Deggendorf
entwickelt Solarmodule, welche mit einfachsten Materialien und
Arbeitsschritten gefertigt werden können. Mit Unterstützung der
technical school von Don Bosco in Makuyu sollen diese gefertigt und
installiert werden. Seit dem 05. November sind die beiden Jungingenieure
Christoph und Niclas von Aquaba nun für einen vierwöchigen Aufenthalt
in Kenia, um mehrere Module aufzubauen und im Dauerbetrieb zu testet.
Begleitet werden sie in den ersten Tagen von einer kleinen Delegation
des Servir e.V.
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