Die Dispensary (Krankenstation) ist seit Mitte 2017 geöffnet und wird von den Schwestern betreut. Vor Ort arbeiten ein Clinical Officer, eine Krankenschwester, ein Laborant und eine Angestellte in der Apotheke. Die Kunde von der neuen Krankenstation verbreitet sich allmählich in der Bevölkerung. Durch Werbetafeln und Wegweiser wird aktiv auf die Einrichtung verwiesen. Täglich kommen so durchschnittlich 10 bis 15 Personen zur Behandlung vorbei.

Typische Krankheiten sind Typhus und Darminfektionen, verursacht durch verschmutztes Trinkwasser, bakterielle Infektionen und HIV. Aufgrund von Mangelernährung ist auch Diabetes ein häufiges Krankheitsbild. Der Clinical Officer besucht deswegen häufig Gemeindeversammlungen, um über die Krankheiten und vorbeugende Maßnahmen aufzuklären. Im Labor gibt es ein Mikroskop und Instrumente für die Blut- und Urinuntersuchung und zur Kultivierung von Bakterien. Die Beratung ist kostenlos und die Medizin wird für den Einkaufspreis weitergegeben. Können die Menschen sich diese nicht leisten, bekommen sie die notwendigen Medikamente umsonst.

Auch Patienten, die mit Symptomen passend zu einer Covid-19 Infektion kommen, werden in der Krankenstation behandelt und bekommen Medikamente sowie Hygieneartikel wie Desinfektionsmittel. Einen Corona-Test führen nur einige staatliche Krankenhäuser durch. Die angewendeten Hygienemaßnahmen bei der Betreuung der Patienten sind vergleichbar mit den uns bekannten Regeln: Maske, Händedesinfektion und wenn möglich Abstand.

In der Krankenstation läuft aktuell ein neues Gesundheitsprojekt in Zusammenarbeit und finanziert durch das Entwicklungsbüro von Don Bosco Nairobi. Zielgruppe dieses Programmes sind werdende und stillende Mütter, Kinder unter 5 Jahren, kranke Menschen und Senioren. Im Rahmen dieses Programmes wurden 8 Personen ausgebildet, die in die umliegenden Dörfer ziehen und bei Bedarf den Menschen Nahrungsmittel, Gemüsesamen zum Selbstanbau, Lösungen zur Reinigung von Wasser, Hygieneartikel und Medikamente, z.B. zur Entwurmung aushändigen. Außerdem werden Seminare zum Thema gesunde Ernährung und Hygiene angeboten.

Informationen finden Sie auch im Rundbrief 2018,