Pressespiegel

Bestaunt, umarmt, gedrückt von den Kindern im Servir

Mädchen arbeiteten mit 400 Kindern in Servir-Tagesstätte in Januária

Von Judith Kahmann

Bild 1 Berichtet aus der Servir-Kindertagesstätte: Judith Kahmann.

Januária. Mittlerweile sind wir in Januária angekommen, einer kleinen Stadt in Minas Gerais, in der wir Mädchen 14 Tage in der Kindertagesstätte Servir arbeiten werden. Hier werden etwa 400 Kinder im Alter von 2 bis 17 Jahren betreut, die de aus sozialschwachen Verhältnissen kommen. In dem Projekt werden sie mit Essen versorgt, sie singen und spielen. Nachmittags besuchen die älteren Kinder die Schule der Stadt. Am ersten Tag zeigt uns Schwester Diomar, die Leiterin des Projektes, die verschiedenen Werkräume, in denen die Jugendlichen zwischen 14 bis 17 Jahren ihren Interessenswünschen nachgehen können. So sehen wir Musik-, Kunst- und Computerraum, Schneiderei, die eigene Bäckerei der Tagesstätte und den Ballettsaal. Neben einem Technikraum gibt es auch eine T-Shirt-Druckerei, deren Produkte im eigenen Laden in Januária verkauft werden. Im Innenhof von Servir werden wir von Musik empfangen. Die Kinder hier lieben es, sich zu verkleiden, zu tanzen und zu feiern.

Bild 2 Trotz ihrer Armut strahlen die brasilianischen Kinder viel Lebensfreude aus.

In den nächsten Arbeitstagen durchlaufen wir die einzelnen Gruppen der kleineren Kinder. Hier besteht eine Gruppe aus etwa 35 Kindern, die altersübergreifend zusammengestellt sind. Die Menschen hier sind sehr offen und gastfreundlich. Jede Gruppe nimmt uns herzlich auf und aufgrund unseres andersartigen Aussehens sind wir sofort von den Kindern umgeben, werden bestaunt, umarmt und gedrückt. Die Kinder singen zur Begrüßung Lieder und machen uns kleine Geschenke. Den Tag verbringen wir damit, brasilianische Kinderlieder und Spiele zu lernen und im Gegenzug zeigen wir den Kindern unsere Kinderlieder. Neben den Kindergruppen helfen wir auch in der Küche von Servir mit. Wir unterstützen die Köchinnen bei der Essenzubereitung und beim Verteilen der Mahlzeiten an die Kinder. Nach der Arbeit im Servir kehren wir nach Hause zu unserer Gastfamilie zurück. Wir sind bei netten Leuten untergebracht und haben dadurch die Möglichkeit, sehr viel von der Lebensweise der Brasilianer mitzuerleben.

Quelle: Sauerlandkurier - 23. Juli 2000

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