Pressespiegel

Lennestädter Pennäler sangen für Straßenkinder in Brasilien

Lennestadt/Siegen. (cf) "Stille Nacht, heilige Nacht" klang es jetzt durch die Fußgängerzone in der Siegener Oberstadt. Zwölf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 des Maria-Königin- Gymnasiums Altenhundem hatten sich auf die Reise nach Siegen gemacht.

Mit im Gepäck hatten sie eine Gitarre, verschiedene Liederbücher, ein Strohkörbchen sowie die Hände voller gelber Informationsblätter. Denn sie waren nicht zum Vergnügen in die Krönchenstadt gekommen. Ihr Direktor Berthold Schleime hatte den Oberprimanern frei gegeben, damit die Jugendlichen den ganzen Tag über für einen guten Zweck, die Kindertagesstätte Servir im brasilianischen Januaria, singen konnten.

Diese Tagesstätte haben die Missionare der Heiligen Familie um Bischof Anselmo Müller eingerichtet, damit die Straßenkinder ein Dach über den Kopf bekommen und Perspektiven für eine bessere Zukunft erhalten.

Die Missionare der Heiligen Familie sind Träger des Gymnasiums und stehen mit Schülern und Lehrern in Kontakt. Physiklehrer Werner Liesmann gehört dem schon im Jahr 1985 an der Schule gegründeten Arbeitskreis Servir an, der sich zwei Ziele gesetzt hat. Zum einen sollen die Schüler sich im Unterricht mit der Problematik in der Dritten Welt auseinandersetzen. Zum anderen sammelt der Arbeitskreis Geld, das in Projekte in Brasilien fließen soll. Liesmann selbst war schon öfters mit einigen Schülern vor Ort in Brasilien, um sich von der humanitären Arbeit der Missionare selbst ein Bild zu machen. Auch Anselmo Müller hat schon des öfteren den Mitgliedern des Arbeitskreises von seiner Arbeit berichtet. Seit das Servir-Projekt existiert, bekommen die Kinder und Jugendlichen regelmäßig etwas zu essen. Außerdem erwerben sie in der zu Tagesstätte gehörigen Lehrwerkstatt praktische Fertigkeiten fürs spätere Berufsleben.

Die Lennestädter Schülerinnen und Schüler stimmten die Kunden in der Fußgängerzone weihnachtlich. "In Siegen ist mehr los als in Lennestadt. Deswegen sind wir hier", begründete Julia Essig die Auswahl des "Auftrittsortes".

Quelle: Westfälische Rundschau - 22. Dezember 1998

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