Pressespiegel

Dokumentarfilme verschaffen Einblicke

"Maria Königin": Auf Brasilien-Reise entstanden drei 40-minütige Beiträge - Vielfältigkeit der Eindrücke widergespiegelt

Lennestadt. "Ob das wohl sein muss?", dachten sicher im Stillen die Schülerinnen und Schüler der Brasilienfahrt von Maria Königin im Juni letzten Jahres, als sie neben ihrem Reisegepäck die vielen Kisten und Taschen ihres begleitenden Lehrers, Herr Liesmann, mittragen mussten.

Dieser hatte sich vorgenommen, sie bei ihrer Arbeit zu filmen; doch nicht nur das, natürlich auch das Leben dort drüben, die Erfolge und Misserfolge von über 15 Jahren Entwicklungs-Zusammenarbeit. "Die Chancen eines solchen Aufenthalts in der Dritten Welt", so Liesmann, liegen eben nicht nur im unmittelbaren persönlichen Kontakt mit den Sorgen und Nöten der Menschen, sondern vor allem auch darin, diese Eindrücke kompetent bei uns vermitteln zu können. Dabei ist das Medium Film ein heute fast unverzichtbares Hilfsmittel."

Waschen am Fluß Auch die Arbeit der Bevölkerung wird in den drei Dokumentarfilmen dargestellt.

Lange hat es gedauert, fast ein ganzes Jahr, aber nun ist es so weit. Aus über 8 Stunden Rohmaterial entstanden drei jeweils etwa 40-minütige Dokumentarfilme. Sie sind thematisch völlig unterschiedlich und spiegeln die Vielfältigkeit der Eindrücke wieder, die die Gruppe mit nach Deutschland nehmen konnte.

Quem somos nos? - Wer sind wir?

Dieser Film berichtet über die Sorgen und Probleme der Menschen in den Favelas von Rio. Eine kleine Gruppe der Teilnehmer hatte in der letzten Woche der Fahrt ( wir berichteten ), die seltene Gelegenheit, drei Favelas zu besuchen. Die begleitenden Kontaktpersonen, ohne die das Betreten der Favelas ein lebensgefährliches Unterfangen gewesen wäre, ermöglichten der Gruppe einen sehr tiefen Einblick in die Probleme dieser "verbotenen Zonen".

Januaria 2000 - Ein Reisebericht

Dieser Film stellt in aller Kürze die Stadt Januaria vor sowie das gleichnamige Bistum, etwa so groß wie die Niederlande, das zu den ärmsten Regionen Brasiliens gehört. Sehr detailliert beschreibt er dann die Projekte, die vom Servir e.V. am Gymnasium Maria Königin unterstützt werden. Der Film zeigt, was in den 15 Jahren der Zusammenarbeit mit Bischof Anselmo Müller alles in und um die Kindertagesstätte Servir herum entstanden ist.

Quebra Guiada - Ein Wiedersehen

Schon der Titel dieses Films deutet an: Es war nicht das erste Mal, dass es eine Gruppe Schüler des Gymnasiums Maria Königin dorthin verschlagen hat. Der Film, der sich um den Bau eines kleinen Waschhauses rankt, zeigt, wie sich das Leben in diesem kleinen Bauern- und Fischerdorf seit 1995 dank der Hilfe aus Deutschland geändert hat

Die drei Filme werden vorgeführt am Donnerstag, dem 7. Juni um 19:30 Uhr im Gymnasium Maria Königin. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.

Quelle: Westfälische Rundschau - 1. Juni 2001

Westfälische Rundschau

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