ALU - Aus Liebe zur Umwelt

Fakten und Hintergründe

Aluminium ist das dritthäufigste Element der Erde - 80 % der Erdkruste bestehen aus Aluminium. Es erscheint jedoch nicht als reines Metall, sondern in vielfältigen Verbindungen mit anderen Stoffen, was die Gewinnung von Aluminium so aufwendig macht. Heute wird es fast ausschließlich aus Bauxit, einem Gemisch aus etwa 45-65 % Tonerde (Al2O3) mit Eisenoxid und anderen Stoffen, hergestellt.

Bauxit kommt vornehmlich in tropischen Regionen vor. Da es im Tagebau abgebaut wird, müssen zuvor die tropischen Regenwälder weichen. Ein einziges Abbaugebiet am Rio Trombetas mitten im Amazonasregenwald hat inzwischen die Größe von 1.500 km² erreicht und es ist kein Ende abzusehen.

Auch die Umweltschäden durch die Deponierung des entstehenden Rotschlammes und die fluoridhaltigen giftigen Abgase führen zu extremen Umweltbelastungen.

Der Herstellungsprozeß ist sehr aufwendig und enorm energieintensiv. Für die Gewinnung einer Tonne Rohaluminium sind 4 Tonnen Bauxitmineral und 13.500 kWh elektrischer Energie erforderlich. Damit könnte man 7.000 Elektroheizöfen mit 2 kW eine Stunde lang auf höchster Stufe betreiben, oder ein ganzes Einfamilienhaus ein Jahr lang mit Elektrospeicheröfen heizen.

Tagebau Brasilien ist mit über 10.000 Tonnen pro Jahr - 9 % der Weltproduktion - der viertgrößte Bauxitförderer der Welt.

Von diesen Problemen bekommen die Endverbraucher in Nordamerika oder Europa nur sehr wenig mit. Für sie ist Aluminium im Laufe der Zeit zu einem alltäglichen Material mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten geworden. Der Verbrauch steigt ständig.

Das Recycling von Alu ökologisch und ökonomisch sinnvoll, weil beim Aufbereiten nur etwa 1/10 der Energie benötigt wird, die beim Gewinnungsprozeß verbraucht wird. So werden die Rohstoff- und Energieressourcen aber auch die Umwelt der Exportländer in erheblichem Maße geschont.


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